Wie in jedem Jahr spricht sich der Satz „Frühjahr ist Marathonzeit“ in der Läuferwelt herum. Somit war es nicht verwunderlich, dass auch Läufer vom SC Steinberg wieder am Start waren.
Dabei konnte Erich Storz wieder seine Tradition des Helgoland Marathons nachgehen. Seit vielen Jahren reist er auf die Nordseeinsel, damit er immer wieder die gute Läuferluft atmen kann und zeitgleich bei jedem Streckenabschnitt die Küste im Blick hat. Diese Erfahrung ist ihm so viel Wert, dass er sich kein Jahr ohne in Helgoland gelaufen zu sein mehr vorstellen kann. Das zeigt, dass er ein Starter mit viel Erfahrung und Routine ist. Dennoch gab es 2019 für ihn etwas Neues: Er belegte in seiner Altersklasse den ersten Platz und fuhr somit als Sieger wieder nach Hause.
Doch nicht nur Erich Storz, sondern auch Bodo Hoffmann und Giuseppe Sanna liefen einen Marathon. Die beiden starteten allerdings nicht auf Helgoland, sondern im Mannheim. Giuseppe Sanna hatte ein großes Ziel: Er wollte eine neue persönliche Bestzeit laufen. Da Bodo Hoffmann in Mannheim nur eine Trainingseinheit für die 100 Kilometer in Biel plante, dachte er sich, er könnte seinen Teamkollegen dabei helfen das Ziel zu erreichen. Somit hatte Giuseppe Sanna nichts zu befürchten. Er hat ordentlich trainiert, läuft die Distanz nicht zum ersten Mal und hatte mit Bodo Hoffmann einen guten Pacemaker an seiner Seite. Er wusste, dass das einzige Hindernis er selber sein würde, da ein Marathonlauf Disziplin und Kopfsache ist. Somit stellte sich die Frage, ob seine Mentalität mitspielen würde, um das Ziel zu erreichen.
Der Start war am Wasserturm, also da wo immer etwas in Mannheim los ist. Nach dem Startschuss war es schwer in sein Tempo zu finden. Grund dafür war, dass der Halbmarathon zeitgleich mit dem Marathon auf die Strecke geschickt wurde und die Gassen etwas eng waren. Dafür bekam man aus diesem Grund mehr Sehenswertes von der Stadt mit. Beide liefen sehr konstant nebeneinander und funktionierten sehr gut als Team zusammen. Als die beiden wieder am Wasserturm angekommen sind, wurde die Strecke plötzlich leer, da die meisten Teilnehmer nur den Halbmarathon liefen und deswegen ins Ziel laufen konnte. Für die beiden Steinberger Athleten ging es aber auf die zweite Hälfte.
Da sie Mannheim jetzt schon kennengelernt haben, ging die Reise zur nächsten Brücke auf die andere Rheinseite. Jetzt konnte Ludwigshafen entdeckt werden. Die zweite Hälfte gefiel den Steinbergern sogar noch mehr, da es auf der Ludwigshafener Seite mehr Stimmung gab. Das war sehr wichtig, gerade als die Beine schwer wurden und die Anstrengung des Marathons zu spüren war. Die zahlreichen Fans motivierten so sehr, dass sogar die Anstiege über die zahlreichen Brücken nicht so schlimm waren.
Gegen Ende wurde Giuseppe Sanna aber langsamer. Somit ließ er sich auf einen spannenden Kampf gegen die Uhr ein. Doch Bodo Hoffmann war weiterhin an seiner Seite und sorgte dafür, dass er bis ins Ziel alles gibt. Die Minuten tickten von der Uhr runter, sodass es auf jeden Fall knapp werden sollte. Am Ende schaffte es Giuseppe Sanna aber mit einer Zeit von 3:39:16 Stunden seine vorherige Bestzeit um etwa eine Minute zu unterbieten. Das bedeutet, dass er sein Ziel erreicht hat und Stolz auf sich sein konnte. Beide waren nicht nur mit sich selbst zufrieden, sondern auch mit dem ganzen Event. Es war ein gut organisierter kleiner und familiärer Marathon, der im Team noch mehr Spaß gemacht hat als alleine und das Ergebnis hat auch gestimmt. Somit wurde alles erreicht, also hat sich der Ausflug gelohnt.