Die meisten Läufe, an denen sich unsere Mitglieder beteiligen, spielen sich wenig überraschend im Rhein-Main-Gebiet ab, seltener in anderen Bundesländern und im benachbarten Ausland. Gelegentlich suchen sich unsere Athleten aber auch ein Ziel aus, welches weiter weg liegt – unter anderem starteten unsere Mitglieder z.B. in Schweden (Stockholm), in Spanien (Barcelona, Madrid, Valencia), auf Malta, in GB (London, Newcastle, Guernsey). Antun Kramaric hat etliche Läufe in seinem Heimatland Kroatien absolviert. Sehr beliebt waren auch Orte in den USA (z.B. New York, Hawaii, Honolulu oder Chicago). Das bisher exotischste Laufziel ist jedoch Santa Cruz, Boliven, wo Teja Hastenrath 2003 für den SC Steinberg unterwegs war.
Vor kurzem startete Neumitglied Steven Brauer in einem Ort, das womöglich die Bezeichnung exotischstes Laufziel der Vereinsgeschichte neu definiert hat. Neugierig geworden? Im Folgenden könnt ihr seinen persönlichen Bericht zu seinem bisher spektakulärsten Running-Event lesen.
Persönlicher Bericht von Steven Brauer
Oh Mann, mitten in der Vorbereitung für meinen Liverpool Marathon, bat mich meine Firma auf eine dringende Geschäftsreise nach Delhi / Indien. Ok, die Entscheidung zu gehen war eigentlich keine Entscheidung, ich musste hin. Und was checkt ein leidenschaftlicher Läufer bevor es auf Reisen geht? Laufmöglichkeiten! Zugegeben, die sind in indischen Metropolen aufgrund der Luftverschmutzung doch eher Mangelware. Beim Durchstöbern sämtlicher Blogs bin ich auf den SANJAY VAN FORST RUN 2018 gestoßen. Dieser fand in den letzten Jahren regen Zuspruch. Auch die Bewertungen ließen keinen Zweifel aufkommen: Diesen Lauf musste ich auch probieren. Aufgrund der Startzeit, 5 Uhr morgens, ist dieser Lauf natürlich eine zusätzliche Herausforderung. Es ist allerdings die einzige Zeit des Tages, an der man relativ beschwerdefrei laufen (atmen) kann.
Ok, rundum, gesagt, getan. Ich bin hin und an den Start gegangen. Ca 60-70 Läufer hatten sich dort eingefunden. Die Strecke ist toll, praktisch mitten im Wald läuft man direkt in den Sonnenaufgang. Das Beste allerdings: Die Strecke teilt man sich nicht nur mit Läufern und anderen “early birds”, nein, Kühe, Hunde, Affen, Streifenhörnchen und sogar goldene Schakale säumen den Weg. Ja Wahnsinn! Am Ende lief ich mit ungewohnten Gefühl in der Spitzengruppe. Das Ziel in persönlicher Bestzeit zu erreichen rundete den erfolgreichen Start in den Tag ab.
Generell bin ich aber happy, meine Laufleidenschaft hier in Europa auszuüben. Auf Dauer ist die Luft in Delhi eher eine Belastung.