Jedes Jahr gibt es beim SC Steinberg eine Vereinsinterne Jahresmeisterschaft, bei dem jeder Wettkampf vom Januar bis zum Dezember in die Wertung fließt. Das Besondere an dieser Meisterschaft ist, dass sie nicht nach Qualität, sondern nach Quantität geht. Dabei werden alle Wettkampfkilometer des Kalenderjahres aufsummiert und am Ende des Jahres gewinnen die Läufer, die am meisten Kilometer gelaufen sind.
Im Jahre 2018 war es bei den Männern spannend, denn gleich fünf Athleten duellierten sich um Platz 1. Lange Zeit waren Neumitglied Steven Brauer und Andrew Potapczuk an der Spitze, aber mit der Zeit bekamen sie Konkurrenz von Daniel Potapczuk, Bodo Hoffmann und Erich Storz. Aber im September kippte die Lage, da sich Andrew Potapczuk aus gesundheitlichen Gründen für den Rest des Jahres zurückziehen musste. Daniel Potapczuk wurde etwas zu fleißig und lief sich eine Überlastung in sein Knie, sodass er nicht mehr alle Wettkämpfe, die er laufen wollte, bestreiten konnte. Und Erich Storz lief einige Ultraläufe, welche nicht in die Statistik fließen, weswegen er sich eine längere Zeit regenerieren musste. Somit stritten sich nur noch zwei Läufer um den ersten Platz.
Da Steven Brauer überall auf der Welt einige Läufe auf Dienstreisen oder im Urlaub machte, schien er nie die Jahresmeisterschaft durch äußere Einflüsse aus den Augen zu verlieren und jeder rechnete schon mit seinem Sieg. Doch im letzten Drittel des Jahres ging die Saison für Bodo Hoffmann erst richtig los, da er innerhalb von zwei Monaten drei Marathons lief und am Ende des Jahres mit 536,5 Kilometern gewann. Da konnte Steven Brauer mit seinen 464,3 Kilometern das Nachsehen. Durch einen Marathon im Dezember kletterte auch Erich Storz noch auf Platz 3 und beendete die Saison mit 437,4 Kilometern.
Bei den Frauen hingegen, war es eine klare Sache. Da Miriam Kiefer sich als Einzige mehrmals längere Strecken vornahm, war sie die ganze Zeit auf dem ersten Platz und wurde mit 374,3 Kilometern Jahresmeisterin. Auch Platz 2 stellte sich schon früh heraus, da mit weitem Abstand niemand so oft startete wie Chiara Kaiser. Sie lief insgesamt 281,8 Kilometer. Dritte wurde Doris Ossot mit 219,4 Kilometern.
Aber es gibt ja nicht nur eine Jahresmeisterschaft mit Läufen, sondern auch eine mit Ultraläufen und im Triathlon. Diese gewannen Erich Storz und Marta D’Accunzo.
Am ersten Stammtisch des darauffolgenden Jahres (in der Regel im Februar) findet die Jahresmeisterfeier statt. Dabei werden die Läufer auf den Podestplätzen nochmal besonders hervorgehoben und geehrt. Sie bekommen dann einen Pokal und Sachpreise. Da es Vereinstradition ist, dass die beiden Jahresmeister die Feier organisieren müssen, kochten die Beiden zwei große Töpfe, damit es eine Mahlzeit für alle anwesenden Vereinsmitgliedern gab. Es entwickelte sich ein ganz geselliger Abend an dem alle viel Spaß hatten und gemeinsam das vergangene und das zukünftige Läuferjahr besprachen.