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Grenzerfahrungen eingeholt und eine rasante Fahrt im Bergwerk erlebte eine Gruppe der Langlaufabteilung des SC Steinberg an einem Oktoberwochenende.
Der Vereinsausflug der Langlaufabteilung 2017 führte im Oktober in die Rhön. Ziel war der Point Alpha, ein Grenzpunkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Der zweite Teil führte die Besucher zu dem Erlebnisbergwerk Merkers der Firma K+S.
Los ging es samstags in früher Stunde bei herrlichem Spätsommerwetter mit der Fahrt durch das noch leicht mit Frühnebel belegte Kinzigtal. Der stimmungsvolle Sonnenaufgang und die schon herbstlich gefärbten Blätter der Spessarteichen machten den Start zur Vereinstour zu einem Augenschmaus. Ganz besonders als es über die Höhen der Rhön ging und in den Tälern der Frühnebel die Häuser der kleinen Ortschaften bedeckte aus dem nur der Kirchturm herausragte.
Das erste Ziel war der Punkt Alpha bei Geisa in der Rhön. Hier standen sich während der deutschen Teilung die US Armee und die Grenzsoldaten der DDR unmittelbar gegenüber. Auf beiden Seiten wurden Wachtürme erstellt und Beobachtungsposten eingerichtet. Nach der Grenzöffnung baute man an dieser Stelle eine Erinnerungsstätte.
Zunächst gab es eine Führung in dem Museum. In der Dauerausstellung schilderte die Führerin die Verhältnisse während des Kalten Krieges und anhand der ausgestellten Objekte konnte man schon einen Eindruck gewinnen, wie es in dieser Zeit zuging.
Danach folgte noch ein kleiner Rundgang auf dem Areal, vorbei an einem Stück erhaltenen Grenzzaun und an zwei Wachtürmen. Der Weg führte weiter zum ehemaligen Lager der US-Armee. Dort konnten noch Militärfahrzeuge bestaunt werden und in den Baracken Infos über das Lagerleben der Soldaten aufgenommen werden.
Nach dem Mittagessen in Tann in der Rhön steuerte der Bus das Erlebnisbergwerk in Merkers an. In dem Bergwerk der Firma K&S wurde über 100 Jahre Salz und Kali abgebaut. Nachdem die Förderung Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts eingestellt wurde, hatte man sich entschlossen die Grube zu einem Erlebnisbergwerk umzugestalten.
Mit dem Förderkorb ging es etwa 500 Meter unter Tage. Nach einer kurzen Einweisung bestieg man einen kleinen Lkw mit offener Pritsche und startete in das über mehrere hundert Kilometerlange Labyrinth des Bergwerks. Nach einer kurzen, aber rasanten Fahrt erreichte man eine große Halle. Hier gingen die Lichter aus und es begann eine phantastische Lasershow. Von einer Nebelmaschine strömte eine leichte Wasserstoffwolke aus, in die nun die Laserstrahlen in verschiedenen Farben Figuren und abstrakte Linien zeichneten. Dazu noch der richtige Sound aus den Lautsprechern, so dass alle Teilnehmer kaum noch aus dem Staunen kamen.
In dieser Halle werden auch sonst noch weitere Veranstaltungen aller Art geboten. Unter Anderem ist hier im November der Sänger Paul Pots zu Gast und wird sein Programm vor 800 Zuschauern präsentieren.
Darüber hinaus finden in den Stollen der Grube Radrennen und Marathonläufe statt, bestimmt ein besonders Erlebnis für die Teilnehmer.
Fortgesetzt wurde die Fahrt unter Tage zu einem versteckten Stollen, in dem während des 2. Weltkrieges die Goldschätze des Dritten Reiches und wertvolle Gemälde von Berliner Musen gelagert waren. Nach Kriegsende beschlagnahmten US-Soldaten diesen Schatz.
Nun ging es weiter in die Tiefe auf die 800 Meter Sohle zu der Kristallgrotte. Funkelnde Salzkristalle von einzigartiger Größe konnten bestaunt werden. Dazu kam die verschiedenartige Beleuchtung, was der Gruppe ein unvergessliches Erlebnis bescherte.
Zuletzt gab es im Museumsstollen noch einen Überblick über die Arbeitsweise und Arbeitsgeräte in der Vergangenheit. Mit welch primitiven Werkzeugen die Bergleute in der Grube arbeiten mussten, war schon eine Herausforderung.
Nach über zwei Stunden unter Tage kam die Gruppe wieder an Tageslicht.
Helme und Schutzbekleidung wurden abgelegt und die Besuchermarken zurück gegeben bevor mit dem Bus wieder die Heimreise angetreten wurde.