Da Corona den Steinberger Athleten auf Wettkampfebene einen Strich durch die Rechnung machte, waren einige Läufer ganz heiß drauf endlich wieder bei den Kreismeisterschaften starten zu dürfen. Gleich vier Athleten wurden in den letzten Wochen darauf vorbereitet, die Mittelstrecke erfolgreich zu meistern.
Coronabedingt gab es strenge Auflagen im Jügesheimer Stadion, aber das trübte die Atmosphäre nicht. Immerhin wurde schöner Sonnenschein bestellt; alle Athleten, Trainer und Betreuer sorgten für laute Stimmung und am Wichtigsten: Der SC Steinberg hatte ein großes Wiedersehen mit seinem befreundeten Verein TGS Niederrodenbach. Seit dem Beginn der Pandemie hatten beide Vereine nichts mehr voneinander gehört. Aus diesem Grund waren beide Seiten aufgeregt, sich endlich wieder austauschen zu können. Es wurde viel über das Vereinsleben und die neuen Trainingsmotivationen berichtet, aber auch alltägliche Dinge wurden besprochen. Es war ein sehr schöner Moment.
Bald darauf wurde der diesjährige Steinberger Neuzugang Aaron Hattermann auf die 800m der U16 geschickt. Er hatte noch vier weitere Gegner, mit denen er sich ein packendes Rennen lieferte. Sein Tempo war stabil und er konnte gut mit den anderen Läufern im Feld mithalten. Nachdem die ersten beiden Läufer im Feld immer wieder nach vorne attackierten, war Aaron Hattermann zunächst auf Platz drei zu sehen. Aber auf den letzten 200m ging seinem Vordermann von der LG Rodgau die Puste aus, sodass Aaron Hattermann diesen Zeitpunkt für sein Ausrufezeichen nutzte und mit einer Zeit von 2:21 Minuten souverän auf den Silberrang lief.
Kurze Zeit später war Emma Lampe dran. Sie hatte so ein großes Konkurrenzfeld, dass der Veranstalter das weibliche U16 Rennen in zwei Starts aufteilen musste. Aufgrund von gesundheitlichen Beschwerden in den letzten Wochen war die Steinbergerin nicht ganz fit, und dennoch hatte sie das Pech, in den schnellen Lauf gesetzt zu werden,. Somit war klar, dass sie das Tempo der schnellen Mädchen nicht würde mithalten können, aber trotzdem gab sie nicht auf und zog ihr Rennen tapfer durch. Sie konnte zumindest ihren starken Willen beweisen, der ihr dabei half nicht hinten zu landen, da eine Läuferin aus Seligenstadt das Rennen abbrechen musste.
Raphael Gottweis und Daniel Potapczuk gingen im letzten Event des Tages (das Männerrennen über 800m) gemeinsam an den Start. Hier duellierten sie sich mit drei weiteren Läufern. Raphael Gottweis hatte sich ein hohes Ziel gesteckt, da er gut in Form war und auf der Mittelstrecke spezialisiert ist. Daniel Potapczuk hingegen wollte einfach mal die 800m ausprobieren, da er eigentlich nur auf langen Distanzen unterwegs ist. Da beide gut gemeinsam trainiert hatten, liefen sie die erste Runde als Steinberger Duett. Als Raphael Gottweis dann aber auf der zweiten Runde das Tempo verschärfte, merkte Daniel Potapczuk, dass ihm als Marathonläufer die Schnelligkeit fehlte, weswegen er nicht mitziehen konnte. Jetzt galt es also für Daniel Potapczuk die Bronzemedaille zu sichern. Beide Steinberger gaben ihr Bestes und liefen in 2:11 Minuten und 2:19 Minuten auf die Plätze zwei und drei.
So ein Wettkampf tat allen Beteiligten zur Abwechslung gut. Jeder war mit seiner Leistung zufrieden und konnte glücklich nach Hause fahren.
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