Am Sonntag, den 27.05.2018 war es wieder soweit: Der Steinberger Volkslauf sollte wieder stattfinden und die ganze regionale Läuferszene aus dem Rhein-Main-Gebiet anziehen. Wie jedes Jahr brauchte es viel Arbeit, um die ganze Organisation zu stemmen und alle Teilnehmer zufrieden zu stellen, doch für die Langlaufabteilung vom SC Steinberg ist es mittlerweile schon zur Routine geworden. Immerhin hatte das Helferteam eine 42-jährige Erfahrung, sodass das 43. Mal nicht als Problem gesehen wurde. Damit dieser traditionsreiche Lauf weiterhin für Läufer attraktiv bleibt, waren die ersten Helfer schon um 6 Uhr morgens beim Aufbau auf dem Gelände der Heinrich-Mann-Schule zu sehen.
Pünktlich um 9 Uhr stellten sich die Läufer des Halbmarathons und des 10 km Laufs an die Startlinie. Gestartet wurde in zwei Blöcken, um bei der hohen Teilnehmerzahl einen Stau auf dem schmaler werdenden Waldweg zu vermeiden. Nach dem Startschuss lief das erste Teilnehmerfeld in den Wald, wo sich ganz schnell eine Spitzengruppe bildete. Fünf Minuten später wurde der zweite Startblock auf die Strecke geschickt, wobei die Zeit natürlich erst ab dem Start zählte, sodass der zweite Startblock keine Sekunden verlor.
Auf der Strecke stellte sich die Frage, wer als erstes aus dem Wald kommen würde, um ins Ziel zu sprinten. Dieses Jahr war es Hendrik Pörschke vom ESV Blau Gold Frankfurt, der das Ziel in 34:23,2 Minuten erreichte. Es folgte Björn Dollmann (DZ BANK runners) in 35:21,0 Minuten. Mit Markus Heidl (www.laufenhilft.de/Spiridon Frankfurt) schaffte es sogar ein Dietzenbacher in 35:55,7 Minuten auf das Podest. Etwas knapper waren die Podestkämpfe bei den Frauen, doch hier konnte sich Kerstin Bertsch (SSC Hanau-Rodenbach/Asics Frontrunner) mit 38:08,9 Minuten entscheidend absetzen. Damit ist sie Wiederholungstäterin, da sie schon als kleines Mädchen beim Schülerlauf startete und seitdem sehr oft sowohl Altersklassensiege, als auch Gesamtsiege in Steinberg holte. Hinter ihr landete ein Frauenduett vom Team Main-Lauf-Cup auf die Plätze zwei (Franziska Baist mit 38:40,1 Minuten) und drei (Petra Wassiluk mit 38:40,9 Minuten).
Mit der Zeit kamen immer mehr Läufer des 10 km Laufs ins Ziel, wo sie glücklich ihre Zielverpflegung genossen. Die Halbmarathonis wurden derweil in die zweite Runde geschickt. Zwar wurde es bei den hohen Temperaturen immer anstrengender, doch die Streckenposten motivierten alle Läufer so sehr, dass den meisten auch die zweite Runde eine Menge Spaß machte. Nach 1:18:12,8 Stunden stand Philipp Bartels vom Spiridon Frankfurt als Sieger im Halbmarathon fest. Auf Rang zwei landete Dominic Stahl von Breaking1 in 1:18:48,7 Stunden. Er stellte sogar das schnellste Team des Tages, da alle drei Läufer von Breaking1 in den Top 10 landeten. In 1:20:19,2 Stunden lief Philipp Wösthoff (Tri Team Werner-Kern.de) auf Platz drei.
Bei den Frauen war die Spannung höher, da sie das Rennen bis zum letzten Meter offen hielten. Am Ende hatte aber Dörte Fischer vom Spiridon Frankfurt die schnelleren Beine und siegte in 1:32:48,1 Stunden. Dicht dahinter kam Simone Blumör aus Hanau mit 1:32:51,3 Stunden ins Ziel. Spiridon Frankfurt gelang nicht nur ein Doppelsieg, sondern stellte mit Anna Baum (1:34:51,8 Stunden) einen weiteren Podestplatz.
Pünktlich um 10:40 Uhr fiel der nächste Startschuss, mit dem die 5,3 km Läufer auf die Strecke geschickt wurden. Nach 20:22,9 Minuten überquerte Pawel Urbaniak die Ziellinie. Er war nicht nur die Nummer eins in seinem Lauf, sondern war auch der Läufer mit der längsten Anreise. Das ist natürlich für einen Verein erfreulich, wenn ein Teilnehmer sogar aus dem Ausland (Wielun, Polen) anreist, um an einem lokalen Lauf teilzunehmen. Platz zwei und drei gingen dieses Jahr an Alexander Wagner aus Langen (22:41,3 Minuten) und Sascha Kaiser vom JSK Rodgau in 23:49,8 Minuten.
Bei den Frauen blieb es bis zum Ziel ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei Läuferinnen, die beide schon einen regionalen Namen haben und in den Vorjahren als Schülerinnen immer auf dem Podest landeten. Doch am Ende hatte Charlotte Uherek (SSC Hanau-Rodenbach) die schnelleren Beine und setzte sich mit einer Zeit von 22:12,9 Minuten um nur sechs Sekunden gegen Gina-Marielle Schürg (TV Rendel, 22:18,4 Minuten) durch. Da Lisa Becker (TV Gondelsheim, 26:18,2 Minuten) als dritte Frau sechste in der Gesamtwertung wurde, waren erstmals die ersten sechs im gesamten Teilnehmerfeld auf dem Podest.
Die beiden letzten Läufe des Tages waren die 2,2 km Schülerläufe. Jetzt war es schon richtig heiß, da alle Schülerinnen und Schüler in der Mittagssonne laufen mussten. Die Jungen starteten zuerst. Es liefen viele starke Schüler mit, was auf guten Läufernachwuchs hoffen lässt. Als erstes kam Robin Petzold (SSC Hanau-Rodenbach) aus dem Wald und erreichte das Ziel in 7:49,9 Minuten. Es folgten Simon Peppler (Wassersport Westend, 7:59,1 Minuten) und Louis Höß (Racing Eagle, 8:02,2 Minuten). Bei den Mädchen wurde der Heimvorteil genutzt, denn unter den ersten vier trugen drei Läuferinnen das Trikot des SC Steinberg. Die Steinberger Schwestern Sara Kiefer (8:23,7 Minuten) und Tabea Kiefer (8:49,0 Minuten) landeten beide auf dem Podest. Zwischen ihnen landete Elena Sigl von der TG Traisa in 8:34,2 Minuten.
Insgesamt kann der SC Steinberg auf einen sehr positiven Volkslauf zurückblicken, bei dem 710 Läuferinnen und Läufer teilnahmen. Die Teilnehmer schwärmten von der guten Organisation, angefangen mit der unkomplizierten Startnummernausgabe, über die schöne Waldstrecke mit motivierten Streckenposten, bis hin zum leckeren Kuchenbuffet und der schnell verlaufenden Siegerehrung nach dem Lauf. Daher lohnt es sich auf jeden Fall auch nächstes Jahr wieder zu starten, denn wenn von 710 Menschen fast alle begeistert sind, dann muss ja schließlich viel Spaß dabei sein!