Nachdem schon in 2020 die Austragung des vereinsinternen Verfolgungslaufs wegen der Corona-Pandemie ins Wasser fiel, stand auch in diesem Jahr die Durchführung wieder auf der Kippe.
Gerade vor dem Hintergrund, dass viele Experten das Ansteckungsrisiko an der frischen Luft als eher sehr gering einstufen, trafen die Organisatoren dann trotz hoher Infektionszahlen die Entscheidung den 8. Steinberger Verfolgungslauf durchzuführen. Im Nachgang freuten sie sich sichtlich über ein gelungenes Lauf-Event.
Für die Erwachsenen wurde der 10km Verfolgungslauf jetzt schon zum 8. Mal ausgetragen. Sicherlich auch der Pandemie geschuldet, war das Starterfeld mit 11 Teilnehmern kleiner als in den Vorjahren.
Die Startreihenfolge wird an den persönlichen 10km Wettkampfzeiten festgemacht, wobei die jeweilige Jahresbestzeit als Qualifikationsleistung zugrundelegt wird. Wegen der vielen abgesagten Volksläufe, war dieses Mal auch ein Mitmachen auf Basis einer selbst eingeschätzten Zeitvorgabe möglich. Wer am längsten Zeit für die 10km benötigt, startet zuerst. Jeder weitere Läufer muss genau so viele Sekunden warten, wie er schneller war als der Startläufer, sodass man einen größeren Zeithandicap bekommt, je schneller man ist. Im Idealfall würde zum Schluss jeder zur gleichen Zeit ins Ziel kommen.
In diesem Jahr hatte Theo Dobben die Ehre den „Hasen“ zu spielen. Nachdem er in den Wald geschickt wurde, musste Marcus Nelle warten, denn er war dieses Jahr schneller als Theo Dobben, aber langsamer als die Restlichen, sodass er als Zweiter loslaufen durfte. Nach diesem Schema riefen die Zeitnehmer Miriam Kiefer und Franco Jutrczenka jeden weiteren Namen auf, bis schließlich Daniel Potapczuk als Schnellster auf die Strecke durfte, um die anderen einzuholen.
Auf den nächsten Kilometern wurde immer spannender, je näher das Teilnehmerfeld zusammenrückte. Alle waren auf sich alleine gestellt und wussten nicht, wo sie im Vergleich zu den anderen Teilnehmern im Feld stehen. Der Lauf entwickelte sich zu einem Katz-und-Maus-Spiel, denn die ganze Zeit gab es nur zwei Mottos: „Lass dich nicht einholen“, oder „Probiere die anderen zu überholen“. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, wer gewinnen würde.
Es gab viele erfahrene Läufer, die ihren Rhythmus konstant hielten und ihr Ding bis zum Ende durchzogen, sodass es nicht leicht werden würde, sich durchzusetzen. Lange sah es danach aus, als würde Thomas Makaryk gewinnen, der Theo Dobben schon früh davon gelaufen war und sich lange nicht überholen ließ. Doch dann kam Holger Kiefer und lief an ihn vorbei. Jedoch machte Daniel Potapczuk wenige Zeit später das Gleiche und forderte Holger Kiefer zum Showdown heraus. Würde sich noch was tun? Obwohl Holger Kiefers Vorsprung immer kleiner wurde, war er am Ende groß genug, um das Rennen an seinem Geburtstag in einer Zeit von 46:04 min zu gewinnen. Daniel Potapczuk begnügte sich mit einem hervorragenden zweiten Platz (39:57 min), während Thomas Makaryk auf Platz drei verwiesen wurde.
Etwas weniger aufregend war das Damen-Finish. Als einzige Starterin belegte Frauke Nelle in einer Zeit von 56:14 min konkurrenzlos den ersten Platz.
Als alle Athleten im Ziel vereint waren, wurden Nikoläuse als Teilnehmerpreis für alle verteilt und warmen Tee als Verpflegung überreicht. Aus Anlass seines Geburtstags und dann als Gewinner des Verfolgungslaufs lud Holger Kiefer alle Mitstreiter zu einem Becherchen Sekt sein. Für diese nette Geste sei ihm an dieser Stelle nochmals gedankt.
Nach dem Lauf wurde sich noch über das Rennen ausgetauscht, bevor es mit der Vereinsjugend weiter ging. Für die Erwachsenen war das eine Gelegenheit, als Fans vor Ort zu bleiben und den Nachwuchs über die 2km-Distanz anzufeuern.
Die Startreihenfolge wurde genauso wie bei den “Großen” durch den “Lauf auf Zeit” vor 3 Wochen ermittelt. Auch hier gingen die schnellsten Athleten als letzte auf die Strecke.
Als erster startete Niklas Makaryk mit dem Ziel, das Rennen zu gewinnen und sich den Sieg zu schnappen, allerdings hatte er da nicht mit Emma Lampe gerechnet, die als zweites auf die Strecke ging mit dem gleichen Ziel. Die beiden trennten nur 9 Sekunden am Start und lieferten sich somit einen absoluten Kampf bis ca. 300 Meter vor der Ziellinie, da machte Emma nämlich ernst und setzte zu ihrem einzigartigen Endspurt an, trotz starker Gegenwehr hatte Niklas am Ende keine Chance und Emma siegte in 10:02 Minuten, Niklas folgte in 10:18 Minuten und sicherte sich den 2. Platz.
Florian Nüssler startete als siebter und sicherte sich den 3. Platz mit der gesamtschnellsten Zeit an diesem Tag in 8:27 Minuten. Ihm folgte Tea Bogdanovic, die als dritte startete und auf Platz 4 in 10:28 Minuten finishte. Unsere jüngste Teilnehmerin, Leonie Stockmar startete an vierter Position und sicherte sich in fantastischen 9:15 Minuten den 5.Platz, ihre Schwester Lara startete an Position fünf mit nur 8 Sekunden Rückstand und lief exakt die gleiche Zeit von 9:15 Minuten und sicherte sich damit den 7.Platz. Zwischen den beiden, auf Platz 6 lief Tobias Schalinsky ins Ziel in einer Zeit von 8:35 Minuten und damit die zweitschnellste Zeit bei diesem Verfolgungsrennen. Sarah Dienstbach schafft die absolute Sensation, sie läuft auf Platz 8 ins Ziel und schafft das in einer Zeit von 9:15 Minuten. Das gab es noch nie! Mit dieser Zeit haben wir tatsächlich drei Läuferinnen die die 2 Kilometer Distanz in exakt 9:15 Minuten gefinisht haben.
Insgesamt war es wie jedes Jahr für Erwachsene und Jugendliche ein sehr spannender Lauf, bei dem man immer mit Überraschungen rechnen muss.
Ein Glückwunsch an die Gewinner des Verfolgungslaufs darf an dieser Stelle nicht fehlen. Den Zeitnehmern Miriam, Franco und Axel und unserem Fotografen Holger, der nach seinem Lauf schon wieder mit seiner Kamera aktiv war, sei für ihren Einsatz ganz herzlich gedankt.
In unserem vereinsinternen Veranstaltungskalender für 2022 ist der 9. Verfolgungslauf schon jetzt fester Bestandteil. Dann geht eine aufregende Treibjagd wieder von Vorne los.