Starkes Comeback beim 24–Stunden–Lauf

Wie jedes Jahr fand am 2. Wochenende im September der 24-Stunden-Lauf der „Gemeinsam mit Behinderten e.V.“ in Rodgau statt.

Nach 14 Jahren „Auszeit“ haben wir beschlossen, in diesem Jahr wieder mit einer Mannschaft vertreten zu sein. Wir haben es sogar geschafft, 2 Mannschaften an den Start zu bringen, denn Miriam und Tabea nahmen als 2-er-Team teil, um Miriams Geburtstag würdig zu feiern. In der Zehnermannschaft starteten: Erich, Brian, Janice, Silke, Frauke, Markus, Horst, Michael, Jochen und ich. Da sich final nur 9 Starter gemeldet hatten, musste Erich, der sich als Ersatzläufer aufgestellt hatte, doch mitlaufen. Es können natürlich auch kleinere Mannschaften antreten, aber je weniger es sind, umso anstrengender wird es.

Wir haben unser Team in 3 Dreiergruppen eingeteilt, die jeweils 1 ½ Stunden ihre Runden auf der Bahn drehten. Erich hat dann die Nachtschicht mit 1 ½ Stunden allein übernommen, sodass alle Gruppen etwas mehr Schlaf bekommen haben. Im 2. Team haben sich Miriam und Tabea immer nach einer halben Stunde abgewechselt.

Problematisch war die Hitze, die an diesem Wochenende herrschte, da auf der Bahn kaum Schatten vorhanden war und die Sonne erbarmungslos auf die Läufer schien. Der Wasserwagen kam kaum mit dem Wässern der Bahn nach, was aber für bzw. gegen die Staubentwicklung dringend notwendig war. Der ein oder andere Läufer hat sich auch zwischendurch komplett vom Wasserwagen abduschen lassen.

Damit die Läufer nicht verdursten oder verhungern mussten, gab es ein Verpflegungszelt, in dem Getränke und Essen (belegte Brötchen, Suppe, Kuchen und auch Veganes) gab.

Um 12 Uhr fiel der Startschuss und ich durfte die Anfangsrunde drehen. Man glaubt es nicht, wie lang 1 ½ Stunden sein können, aber um 13:30 Uhr hatten wir unsere 1. Schicht geschafft und 3 Stunden Pause. Allerdings beim nächsten Loslaufen um 16:30 war die Temperatur noch geklettert, aber auch diese 1 ½ Stunden waren irgendwann vorbei.

Zwischendurch startete das Vergnügungsprogramm für die Zuschauer mit diversen Bands und einem Zauberer, sodass die Runden abwechslungsreicher wurden. Und immer zwischendurch wurden die aktuellen Spendeneingänge vorgelesen.

Als die Sonne dann untergegangen war, wurde das Laufen sehr viel angenehmer, denn die Temperatur wurde dann langsam erträglicher, sackte aber nicht komplett ab.

Da wir ein Zelt hatten, konnten die Gruppen, die gerade nicht mit dem Laufen dran waren, sich in ihren Schlafsäcken ausruhen, einige haben sogar geschlafen…….

Aber direkt nach dem Aufstehen loszulaufen ist auch nicht so ganz einfach, vor allem, wenn man schon über 40 Runden von vorher in den Beinen hat, na ja, ein Kaffee aus dem Verpflegungszelt hilft…..

Richtig schön wurde es, als die Sonne langsam aufging und sich leichter Bodennebel bildete, aber leider bedeutete dies, dass die restlichen 5 Stunden bis zum Ende um 12 Uhr wieder in der erbarmungslos scheinenden Sonne zurückgelegt werden mussten.

Als um 12 Uhr dann Schluss war, wussten alle Mitläufer, was sie geleistet hatten und alle freuten sich auf eine abkühlende Dusche.

Von 54 teilnehmenden Mannschaften haben wir es immerhin geschafft, auf den 9. Platz zu kommen. Auch wenn dies für uns vorher nicht unbedingt ein Ziel gewesen ist, gab es für die letzten Stunden die Motivation, das Tempo hochzuhalten. Bei 716 zurückgelegten Runden können wir auf das Ergebnis wirklich stolz sein.

Das 2-er Team mit Miriam und Tabea hat den 1. Platz in der 2-er-Teams Wertung geschafft. Herzlichen Glückwunsch an die Beiden, die mit 430 Runden wirklich Großartiges geleistet haben. Ein klein wenig haderte Miriam damit, dass sie die 100 km nicht ganz „geknackt“ hat (96,6 km), aber ohne die schreckliche Hitze hätte sie es mit Sicherheit geschafft.

Mal sehen, ob wir im nächsten Jahr wieder mit dabei sind. Wer Interesse hat, dort einmal mitzulaufen kann sich gerne melden, wir sind froh über jeden, der mitmacht. Auch über die Motivation an der Strecke freuen sich die Läufer natürlich und eine Steigerung der Besuche während der 24 Stunden wäre toll.

Ansonsten bleibt mir nur noch zu sagen, dass wir ein Super Team waren – vielen Dank an Alle, besonders an unsere Organisatoren Erich und Jochen – und ich glaube, auch wenn es mega-anstrengend war, es hat allen einen großen Spaß gemacht.

Autorin: Ute Fischer