Steinberger laufen gegen die hessische Elite

Der 18. Februar war für viele Läufer aus allen Regionen Hessens im Terminkalender rot markiert. Immerhin stand ein sehr wichtiger Wettkampf an: Die hessischen Crosslaufmeisterschaften in Trebur! Unter den vielen Vereinen mischte auch eine Gruppe Läuferinnen und Läufer des SC Steinberg mit. Allen war klar, dass es nicht leicht werden würde, da die hessische  Elite antreten würde, um nach der Goldmedaille zu greifen. Doch die Steinberger ließen sich nicht davon einschüchtern. Im Zeichen der Olympischen Winterspiele lautete das Motto: Dabei sein ist alles! 

Die ersten Steinbergerinnen, die an den Start gingen, waren Tabea Kiefer und Emma Lampe im Lauf der weiblichen Jugend U14. Am Start machte sich schon eine hohe Leistungsdichte bemerkbar, da viele Läuferinnen sehr schnell unterwegs waren. Doch Tabea Kiefer konnte das hohe Tempo gut halten und lief sehr lange mit der Spitzengruppe mit. Es war wichtig die Konkurrenz schnell abzuschütteln, da sie nur eine Runde (1400m) laufen musste. Alles lief nach Plan, aber dann gab es zum Schluss ein spannendes Sprintduell, welches Tabea für sich entscheiden konnte und die Bronzemedaille in der AK W13 für ihren Verein holte. Emma Lampe war noch auf der Strecke, aber sie hatte großen Ehrgeiz, ihr Tempo zu halten, und gab bis zum letzten Meter nicht auf. Schließlich reichte das immerhin zwei Läuferinnen hinter sich zu lassen, worauf sie sehr stolz sein konnte.

Nachdem Tabea und Emma im Ziel waren, war die WJ U16 dran. In diesen Wettbewerb schickte der SC Steinberg mit Sara Kiefer und Anna Deser ebenfalls zwei Athletinnen an den Start. Auch hier gab es ein starkes Teilnehmerfeld, aber von Anfang an war klar, dass sie mit dem Schluss des Feldes nichts zu tun haben würden. Nach zwei Runden mit vollem Einsatz gab es einen herausragenden 6. Platz für Sara Kiefer, die damit deutlich in den Top 10 zu finden war. Auch Anna Deser landete nach einem starken Rennen im guten Mittelfeld.

Als Nächster war Keanu Petry an der Reihe. Er musste sich über drei Runden mit der MJ U20 und der MJ U18  messen. Obwohl er in der dritten Runde schon müde wurde, probierte er alles aus sich raus zu holen und ließ zum Schluss zwei Athleten hinter sich, womit er sein Ziel, nicht Letzter zu werden, deutlich erreichte.

Nach Keanus Lauf folgte der Wettbewerb für die WJ U18 und die WJ U20, bei dem zwei weitere Athletinnen, Chiara Kaiser und Lena Dettki, den SC Steinberg über drei Runden vertreten durften. Chiara Kaiser hatte einen erheblichen Nachteil, da sie als einzige Athletin im Feld keine Spikes an den Schuhen hatte und somit an manchen Stellen wegrutschte. Doch sie bewies, dass es nicht auf das Schuhwerk, sondern auf die Leistung ankommt, da sie die ganze Zeit im Mittelfeld unterwegs war und einige Läuferinnen trotz ihres Nachteils kassieren konnte. Lena Dettki hingegen lief das Rennen ihres Lebens. Obwohl sie zunächst der Konkurrenz hinterher lief, überholte sie einige Läuferinnen und baute mit einerm enormen Kraftaufwand den Abstand auf mehrere Minuten aus. 

Die Jugend war im Ziel, jetzt waren die Erwachsenen dran. Im Lauf der Männer  M40 und M45 war Jörg Kaiser mit von der Partie. Obwohl er angeschlagen war, schaffte er es vier Runden konstant zu laufen. Das reichte für das untere Mittelfeld, was eine starke Leistung ist, wenn man bedenkt, dass er nicht 100% geben konnte.

Der letzte Lauf mit Steinberger Beteiligung war die Langstrecke für die M20, M30 und M35. Hier wusste Daniel Potapczuk, dass es schwer werden würde– 5 Runden, 5 mal durch den Sandkasten, 10 mal im Gras versinken und Hasenlöchern ausweichen, 15 mal den Deich von der Seite erklimmen. Zudem stand er unter Druck, da alle anderen Vereinskollegen mindestens eine Person hinter sich gelassen hatten. Doch er stellte sich leidenschaftlich dieser Herausforderung, ließ einen Läufer hinter sich, und erreichte somit das Ziel mit großer Zufriedenheit.

Bei den hessischen Meisterschaften hatten die Steinberger also viel Spaß und konnten mit einer Menge persönlicher Erfolge nach Hause fahren. Der hohe Trainingsaufwand in der Vorbereitung von der Trainerin Miriam Kiefer hat sich somit gelohnt, bemerkbar gemacht und konnte gut umgesetzt werden.