Lutherlauf am 12.8.2017 ist sehr gut verlaufen

Zwei Bilder vom Start in Worms und Ankunft an der Kirche

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 Lutherlauf 2017

Als Lauferlebnis für das Jahr 2017 und anlässlich des Lutherjahres wurde am Samstag dem 12. August 2017  von der Langlaufabteilung des SC Steinberg ein Lutherlauf von Worms nach Dietzenbach durchgeführt. Dabei handelte es sich um einen Etappenlauf über 80 Kilometer, der mit acht Laufgruppen bewältigt wurde. Jede Equipe lief eine Stunde und legte dabei durchschnittlich 10 Kilometer, mal mehr, mal weniger und  je nach Laufstärke, zurück.

Historischer Hintergrund:

Im Jahre 1517 verbreitete Martin Luther seine 95 Thesen, in denen er die Unfehlbarkeit der Kirche anzweifelte und den Ablasshandel kritisierte. Daraufhin wurde über ihn die Kirchenacht und den Bann ausgesprochen. Dieses Ereignis jährt sich zum 500. Male.

Martin Luther erhielt jedoch die Möglichkeit seine Thesen auf dem Reichstag in Worms 1521 zu widerrufen. Zur An- und Abreise wurde ihm vom Kaiser freies Geleit zugesichert.

Luther hielt seine Aussage vor dem Kaiser aufrecht und hat seine Thesen nicht widerrufen.

Auf seiner Rückreise nach Thüringen wurde er entführt und zur Wartburg gebracht, wo er als Junker Jörg die Bibel in die Deutsche Sprache übersetzte.

Um dieser Sachlage und der Standhaftigkeit von Martin Luther zu gedenken, führte die Langlaufabteilung des SC Steinberg einen Lutherlauf durch und folgt dem ersten Abschnitt der damaligen Rückreise von Worms Richtung Thüringen.

Einige Teilnehmer reisten bereits am Freitag nach Worms, der Stadtrundgang fiel buchstäblich in Wasser, es regnete den ganzen Tag, so dass lediglich ein kleiner Rundgang durch den Dom und zum Rhein unternommen wurden, danach war Museumsbesuch oder die Einkaufsmal gefragt.

Zum Abendessen traf man sich in dem Lokal Krimhilde in der Nähe des Doms. Der Pfälzer Saumagen und ein guter Schluck Wein hellte die Stimmung wieder auf.

Gestartet wurde dann am Samstag, 12.08.17 um 08:00 Uhr am Lutherdenkmal in Worms.

In der Nacht hatte es zwar nochmals kräftig geregnet, zum Starttermin zum Glück aufgehört. Nach einem kurzen Fotoshooting machten sich Werner Kolb, Bernhard Lehr und Andrew Potapczuk auf den Weg. Aufgrund der starken Regenfälle in der vorhergehenden Nacht, wurde die Streckenführung der ersten Etappe geändert. Die matschigen und mit Pfützen übersäten Wege durch die Weinberge waren unpassierbar. Die Läufer nahmen die Trasse einer alten Bahnstrecke bis Worms-Hernsheim und von dort aus den asphaltierten Radweg entlang der Landstraße bis Osthofen. An der Wonnegauhalle wartete bereits die Ablösung.

Uschi Kolb, Theo Dobben und Thomas Behrend übernahmen den nächsten Abschnitt bis Guntersblum. Auf sehr gut beschilderten Wegen führte die Strecke über Mettenheim und Alsheim durch weitläufige Weinfelder in das Winzerdörfchen Guntersblum. Mit ca.13 Km war dieses die längste Etappe.

Am Ortende übernahmen Annemarie Siebenschuh, Margot Schäfer, Sook Za Herberholz, Jürgen Laube das Staffelholz. Bis Dienheim verlief der Weg weiter durch Weinfelder ohne Hügel. Das änderte sich dann in Oppenheim. Hier mussten die Teilnehmer mitten durch die Stadt über die Anhöhe in der Nähe des Marktplatzes laufen. Danach auf der gepflasterten Straße bis zum Bahnhof. über eine Treppenbrücke gelangte man auf die andere Seite der Bahngleise. Noch kurz über die Bundesstraße B9 und um eine Tankstelle herum, dann kam auch schon die Rheinfähre in Sicht. Optimaler Zeitpunkt, die Fähre lag noch am Ufer, die Läufer rannten noch auf das Deck und schon legte das Wasserfahrzeug ab.

Auf der gegenüberliegenden Seite wartete bereits schon ein große Anzahl SC Läufer und begrüßte die Teilnehmer der dritten Etappe lautstark und mit viel Beifall.

Nun setzten Dieter Lang, Chantal, Wendy und Arno Möser, Andreas Reineke und Carola Sanna den Lauf fort. Gleich hinter Kornsand zeigte eine Markierung den Lutherweg an. Durch flache Wiesengebiete führte der Weg zum Rheindamm mit einer Steigung von über 5 Metern. Auf der Rückseite des Damms ging es auf dem hervorragend ausgebauten Fahrweg in Richtung Trebur. Teils Betonpiste und asphaltierter Strecke und mit leichtem Rückenwind war das Laufen ein echter Genuss. Entsprechend war auch die Stimmung der Gruppe, hervorragend.

Auf dem letzten Teilstück kurz vor Trebur konnten auf dem Wiesengelände noch einige Störche beobachtet werden bevor man am Schwimmbadparkplatz auf die Ablösung traf.

Hier konnte diese Gruppe duschen und sogar schwimmen gehen.

Nun folgte die Walkingetappe. Irmi Stapp, Jutta Ludolph, Peter Altmannsberger, Annemarie Siebenschuh und Sabine Göser-Lang machten sich auf den Weg. Uschi und Theo gingen auch noch mit. Auf gut ausgebauten landwirtschaftlichen Wegen wanderten die Sportler auf der flachen Etappe in Richtung Nauheim. Vor dem Ort noch ein Stück auf dem seitlich der Straße vorhandenen Radweg, über die Kreuzung der Bundesstraße und unter den Bahngleisen hindurch kam man dem Ziel am Ortsende von Nauheim schon näher. Am Brunnenplatz in der Berzallee  gab es von den dort wartenden Laufteilnehmern großen Applaus.

Jetzt machten sich Marius Potapczuk, Uwe Glaum, Giuseppe Sanna und Theo Doppen auf den Weg. Eine komplette Waldstrecke. Zunächst über die BAB A 67 und weiter auf hervorragend präparierten Waldwegen rannte die Gruppe in Richtung Mönchbruch. An dem

Wildgatter vor der  Bundesstraße wartete eine kleine Fangruppe des SC, um die Läufer für den zweiten Teil der Strecke anzufeuern. Theo Doppen, der schon einmal an diesem Tag in Osthofen auf die Strecke ging und auch noch die Walkingstrecke mitgelaufen ist, verzichtete auf den Rest des Abschnitts und stieg hier aus.

Über den Gundweg  setzten die anderen Akteure  ihren Lauf fort. Hier donnerten nun die startenden Flugzeuge vom Frankfurter Flughafen über die Köpfe der kleinen Gruppe. Nach 11,5 Kilometern erreichten sie dann auf dem mit dem L-  bezeichneten Lutherweg  unbeschadet den Wechselpunkt in Mörfelden Walldorf.  Begrüßt und mit Beifall bedacht von den bisherigen Teilnehmern wurde diese Etappe beendet.

Die vorletzte Wegstrecke nahmen nun Klaus Best, Manfred Senft, Heinz Kolb, Thomas Behrend, Andrew und Marius Potapczuk und Giuseppe Sanna in Angriff, wobei Marius  und Giuseppe eine zusätzliche Etappe absolvierten.

Nun ging es entgegen der Einbahnstraße durch Walldorf. Vorbei an der Kirche, an der gerade ein Hochzeitspaar einmarschierte. Unter den Bahngleisen hindurch zur Bundesstraße. Diese wurde überquert  und danach kam man auf die siebte Steinschneise. Nachdem die Autobahn A 5 passiert wurde, stand eine endlos lange Gerade an. Hinter der Flugsicherung in Langen vorbei, danach rechts und über eine steile Rampe über die Bahngleise in Langen. Durch die Streuobstfelder zwischen Langen und Sprendlingen wurde die Ablösestelle am Ortseingang von Sprendlingen erreicht. Auch hier gab es ein großes Hallo zum Empfang nach 10,5 Kilometern.

Für den letzten Teil bis Dietzenbach schnürten sich Ingrid Keim, Klaus Pfeiffer, Gregor Teufel und Markus Nelle die Laufschuhe, Manfred Senft und Marius Potapczuk starteten durch und hängten eine zusätzliche Strecke an. Fortgesetzt wurde der Lauf über die Darmstädter Straße in Sprendlingen, in der sich gerade der Kerbeumzug aufstellte, in östlicher Richtung in den Hergenröther Weg. Über die Autobahn A 661 bis zur Landstraße Neu Isenburg  Götzenhain. Weiter auf dem neuen Radweg in Richtung Neuhof und am Waldrand auf den Weg um den dortigen Golfplatz zusätzlich zum Kirchbornweiher und

am Akido Reiterhof vorbei bis zum Treffpunkt in der Feldstraße.

In Dietzenbach, an der Ecke Feldstraße/In den Löcherwiesen traf sich die gesamte Gruppe und bewältigte den letzten Teil des Lutherlaufs bis zum Kirchhof der evangelischen Kirche gemeinsam.

Im lockerem Laufstil  über die Feldstraße und am Wiesenrand entlang durch die Borngasse, wo man ständig den Kirchturm als Ziel im Blick hatte, erreichte man munter und frohgelaunt das Ziel.

Ein Gruppenfoto auf der Eingangstreppe zur Kirche wurde gemacht, Ingrid las dann die 10 guten Gründe zum Laufen und 10 Ausreden vor, die sie symbolhaft als Thesen an die Kirchentür geschlagen hat. Am Brunnen im Kirchhof mussten die Akteure noch ein Foto überstehen, (da Frau Kammermeier zu spät kam) bevor es im Gemeindesaal der Kirche zu einem kleinen Imbiss  ging.

Pfarrer Manfred Senft  sprach noch ein paar anerkennende Worte und bedankte sich für die Aktion, überreichte noch kleine Karten mit Luthers Morgen und Abendsegen.

Lustig griff er auch noch die Anekdote an, dass er vom Teufel, der noch dazu einer anderen Partei  angehört, abgeholt und auch mit ihm gelaufen sei!

Nach der Stärkung durch Kartoffelsalat, Würstchen und einem Bier, Wasser oder Saft sowie kurzem Erfahrungsaustausch wurde das Laufereignis abgeschlossen.