Miriam Kiefer und Giuseppe Sanna sind Jahresmeister 2019

Das Jahr 2019 ist gelaufen und somit ist auch die Jahresmeisterschaft, der wichtigste interne Wettbewerb unserer Langlaufabteilung, entschieden.

In der Jahresmeisterschaft werden für jedes Mitglied die Ergebnisse aller Laufwettbewerbe eines Kalenderjahres bis zu 42,2 km zusammengefasst. Sieger und Siegerin sind die Personen, die am Ende des Jahres die meisten Wettkampfkilometer vorzuweisen haben. Voraussetzung für die Berücksichtigung in der Jahresmeisterschaft ist, dass eine offizielle Zeitnahme erfolgt.

Wir gratulieren Miriam Kiefer (313 Wettkampfkilometer) zum vierten Sieg in Folge in der Damenwertung sowie Giuseppe Sanna (505), der zum ersten Mal als Gewinner des Männerwettbewerbs hervorgeht.

Miriam absolvierte im vergangenen Jahr 18 Wettkämpfe in insgesamt 27:53:05 Stunden, das entspricht einem Schnitt von 5:20 pro Kilometer. Giuseppe brachte es mit 505 km aus 30 Wettkämpfen, bei denen er insgesamt 42:16:37 Stunden  in einem Schnitt von 5:01 unterwegs war. Das Laufhighlight des Jahres war für beide der Frankfurt Marathon, den Giuseppe mit 3:30:03 und Miriam mit 3:46:59 beendeten.

Dass Miriam und Giuseppe als Jahresmeister feststehen würden, zeichnete sich schon frühzeitig ab. Zum 1. Dezember hatten sie beide schon einen so großen Vorsprung gegenüber den weiteren Titelkandidaten, dass der Sieg ihnen praktisch nicht mehr zu nehmen war.

Spannender Kampf um die weiteren Podestplätze

Spannender ging es bei dem Kampf um die weiteren Podestplätze zu. Im Damenwettbewerb stand Ende November Doris Ossot mit 170,133 Kilometer knapp vor Carola Sanna, die mit 165,833 Kilometer den dritten Rang belegte. Mit einem weiteren 5-km-Lauf in Melsungen am 8. Dezember baute Doris ihren Vorsprung leicht aus. Carola benötigte mindestens noch einen 10-km-Lauf, um an ihrer Vereinskollegin vorbeizuziehen, also trat sie am 21. Dezember in Seligenstadt an. Damit rückte sie mit 175,833 Km mit gerade mal 600m mehr als Doris auf Platz 2 vor. Da beide Damen bis zum Ende des Jahres keinen weiteren Lauf bestritten, war das auch der Endstand.

Weitaus dramatischer war der Männerwettbewerb. Hier machten sich nämlich gleich drei Athleten Hoffungen auf den Silber- und Bronzerang. Stand Ende November belegte Andrew Potapczuk (416,033 km) Platz 2 mit einem recht komfortablen Vorsprung vor seinem Sohn Daniel Potapczuk (384,233). Erich Storz, der Viertplatzierte, folgte mit 348,2.

Mit dem Siebengebirgsmarathon am 8. Dezember katapultierte sich Erich an Daniel vorbei (390,4). Es folgte ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Mitstreitern. Daniel konnte zunächst etwas Boden gut machen und verkürzte den Abstand auf knapp einen Kilometer, doch Erich konterte jedes Mal und konnte seinen hauchdünnen Vorsprung verteidigen.

Daniels einzige Chance bestand darin, einen längeren Silvesterlauf als Erich zu bestreiten. Er wusste, dass sein Rivale für den Spiridon-Silvesterlauf in Frankfurt am 29. Dezember vorangemeldet war. Also beschloss er, den etwas weiteren Weg nach Gießen zu fahren: Mit dem Halbmarathon würde er Erich auskontern, so der Plan. Sein Vater Andrew, der im Dezember gesundheitlich angeschlagen war und deswegen keinen weiteren Wettkampf bestritten hatte, begleitete ihn – aber nur um über die 10-km-Distanz zu starten.

Erich aber verzichtete auf seinen Start in Frankfurt und fuhr heimlich auch nach Gießen, wo seine Trumpfkarte ausspielte. Mit dem Halbmarathon schaffte er es, vor Daniel zu bleiben. Den Kürzeren hatte allerdings Andrew gezogen, denn sowohl Erich als auch Daniel zogen mit ihrem Halbmarathon an ihm vorbei. Der sicher gedachte zweite Platz war nicht nur pfutsch: Er war urplötzlich aus den Siegerrängen herausgefallen!

Ende gut, alles gut

Nach anfänglicher Ernüchterung überwog der sportliche Geist: Die Potapczuks gratulierten Erich zum Vizetitel, und alle blickten schmunzelnd auf den vergangenen Monat zurück, in dem der Kampf um die Podestplätze Zug um Zug entschieden worden war.

Der Zwischenstand nach dem 29. Dezember war zugleich der Endstand. Denn eines war allen Beteiligten auf jeden Fall klar: Den traditionellen Steinberger Silvesterlauf zugunsten eines anderen Volkslaufs in der Region sausen zu lassen empfanden alle als ein No-Go.

Die Jahresmeisterfeier kann kommen

Jetzt richten sich die Blicke auf die Jahresmeisterfeier am 5. Februar. Zu diesem Anlass erhalten unsere frisch gebackenen Jahresmeister Miriam Kiefer und Giuseppe Sanna je einen Wanderpokal, eine Urkunde und eine Flasche Champagner. Auch die Zweit- und Drittplatzierten werden prämiert. Weiterhin werden die Sieger der Ultrameisterschaft (Erich Storz) sowie der Triathlonmeisterschaft (Klaus Kempf über die Olympische Distanz, Nadine Höß und Werner Lützkendorf über die Jedermanndistanz) mit Wanderpokalen geehrt.

Alle Wettkampfergebnisse können auf der Statistik-Seite abgerufen werden.