Jahresrückblick der Steinberger Läufer 2018

Ein weiteres Jahr geht zu Ende. Es ist ein Jahr, an das sich die Langlaufabteilung des SC Steinbergs gerne erinnern wird, denn 2018 war für den Verein sehr erfolgreich. Doch was war der Höhepunkt? Da der SC Steinberg nicht nur für Leistung, sondern auch für Vieles mehr steht und der Verein gerne alle Mitglieder und nicht nur einzelne würdigt, ist es nur fair, alle Events des Kalenderjahres 2018 in verschiedene Kategorien einzuteilen, damit ein Höhepunkt aus jeder Kategorie hervorgehoben werden kann. Dabei sieht man, dass der Verein auf den unterschiedlichsten Gebieten repräsentiert wird, dennoch gibt es einen gemeinsamen Nenner: Es wird alles für den Laufsport gemacht!

Hier sind die verschiedenen Kategorien, wobei sicherlich Überschneidungen zu erkennen sind:

Leistung: So gut wie jetzt stand der Verein noch nie im vorderen Bereich. Es gab dieses Jahr beachtliche Erfolge in den Kreis- und Hessenmeisterschaften. Doch diesmal konnten sogar zwei Athletinnen mindestens eine Etage höher klettern. Anna Deser lief ein sehr gutes Rennen bei den Süddeutschen Meisterschaften, während Sara Kiefer es sogar bis ins Finale der Deutschen Meisterschaften schaffte. Außerdem wurde Tabea Kiefer in den Kader des HLV, ihre Schwester Sara sogar in den DLV-Kader aufgenommen.

Teilnehmerstärke: Wie gewöhnlich war der SC Steinberg dieses Jahr wieder an vielen Veranstaltungen stark vertreten. Vor allem die Läufe des Main-Lauf-Cups waren wie immer beliebt. Aber die größten Teilnehmerzahlen waren dieses Jahr beim Seligenstädter Wasserlauf, dem Hugenottenlauf in Neu-Isenburg und dem Mainuferlauf in Offenbach zu verzeichnen. Diese drei Veranstaltungen durften dieses Jahr jeweils 31 Athletinnen und Athleten des SC Steinbergs am Start begrüßen.

Teamwork: Teamwork wird beim SC Steinberg immer groß geschrieben, da jeder davon profitieren kann und es zu einem guten Vereinsklima beiträgt. Es gab vor allem im Jugendbereich dieses Jahr viele Veranstaltungen, bei denen Teamgeist gefragt war. Diese Veranstaltungen waren meistens Staffeln, bei denen manchmal sogar die eine oder andere Sensation fiel, allem voran die WJ U18 Staffel bei den Kreismeisterschaften in Jügesheim, die zur Überraschung aller zum Kreismeistertitel lief. Doch der absolute Höhepunkt in der Teamwork-Kategorie ist der Ratsrun in Goldbach, ein Lauf mit vielen Hindernissen und Schlammgruben. Hier schickte der Verein eine ganze Gruppe ins Rennen, welche von Start bis Ziel für jede Sekunde zusammen blieb. Dabei half man sich gegenseitig über die Hindernisse zu kommen und alle passten auf die anderen Teammitglieder auf. Es war ein großartiges Erlebnis für alle Beteiligten, bei dem man wichtige Dinge für das Leben, wie z.B. Rücksicht nehmen, lernen konnte.

Herausforderung: Jeder Lauf ist eine Herausforderung. Man setzt sich ein Ziel und versucht dieses zu erreichen. Die größte Herausforderung bewältigte aber dieses Jahr Erich Storz. Er lief zum wiederholten Male den Mauerweglauf in Berlin, welcher über 100 Meilen, also 160 Kilometer geht. Marta D’Acunzo und Klaus Kempf erreichten beide beim IronMan in Frankfurt das Ziel. Das sind so große Distanzen, dass alleine das Ankommen schon eine Heldentat ist. Und dabei hatte Erich Storz Magenprobleme, Marta D’Acunzo und Klaus Kempf mussten besonders beim Radfahren gegen den starken Wind ankämpfen.

Exotik: Für viele Läuferinnen und Läufer ist ein großer Reiz, den Sport mit dem Kennenlernen von neuen Orten zu verbinden. Dieses Jahr war auch das im Verein dominant. Ob im Urlaub, auf Dienstreise, oder zum Besuch von Bekannten: Einige Athleten zog der Laufsport mehrmals aus dem Rhein-Main-Gebiet raus. Insgesamt liefen die Steinberger dieses Jahr in neun verschiedenen Bundesländern und sogar in sechs Orten im Ausland. Es gab Starts in der Schweiz, Österreich, Großbritannien und Portugal. Aber der mit dem größten Exotenfieber war Neumitglied Steven Brauer, der auch außerhalb Europas unterwegs war. Er nahm in den USA und sogar in Indien an Läufen teil. Da er in Indien mit Klima und Smog zu kämpfen hatte und sogar Affen auf der Strecke waren, ist das aus exotischer Sicht der größte Höhepunkt.

Marathon: Die Königsdisziplin im Laufsport ist ganz klar ein Marathon. Ob Hamburg, Köln, Helgoland oder Würzburg – um einige der diesjährigen Marathonziele mit Steinberger Beteiligung zu nennen – ein Marathon ist immer etwas Besonderes. Doch die größten Marathonhighlights im Jahre 2018 waren einerseits Frankfurt, da die Mainmetropole für alle ein Heimspiel ist und auch in der Organisation mitgeholfen wird, und auf der anderen Seite Liverpool, da ein Steinberger Trio, bestehend aus Daniel Potapczuk, Andrew Potapczuk und Steven Brauer, dort zusammen die volle Distanz anging, um einen gemeinsamen kulturell geprägten Laufevent in der Beatles-Stadt zu erleben.

Stimmung: Als Läufer fühlt man sich immer wohl, wenn man zu Wettkämpfen einen ganzen Fanclub hinter sich stehen hat. Spätestens nach dem Frankfurter Halbmarathon im Frühjahr war es klar, dass der SC Steinberg auch auf diesem Gebiet bestens aufgebaut ist. Zu diesem Event organisierte Holger Kiefer eine Radtour für alle, die nicht im Halbmarathonalter waren, gerade eine Verletzungspause hatten, oder sich noch nicht eine solche Distanz zutrauten. Sie fuhren gemeinsam zur Isenburger Schneise, welche die Läufer als Wendepunktstrecke zu bewältigen hatten. Somit erwartete die Läufer dort eine gelbe Wand von Vereinskollegen, die alle Teilnehmer lautstark anfeuerten und allen nochmal wichtige Kräfte für die letzten fünf Kilometer, also die entscheidende Phase, gaben.

Einsatz: Organisatorisch gibt es jedes Jahr nur eine Sache die im Verein an erster Stelle stehen kann: Den Steinberger Volkslauf. So eine große Veranstaltung unter einen Hut zu bringen ist eine Herkulesaufgabe. Deswegen ist es beachtlich, wie viele Vereinsmitglieder sich jährlich als ehrenamtliche Helfer zur Verfügung stellen, denn ohne sie würde nichts funktionieren. Mit dem 43. Steinberger Volkslauf ging auch eine Ära zu Ende: Es war der 19. und letzte unter der Regie von Ingrid Keim, die es mit ihrer unbändigen Energie und immer mit viel Herzblut geschafft hat, eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, auf die die Teilnehmer gerne zurückblicken und zu der sie im Folgejahr wieder erscheinen. Doch damit noch nicht genug: Ein 15-köpfiges Team von Abteilungsmitgliedern unterstütze den Womens’ Run in Frankfurt als Helfer an der Garderobe. Zusammen mit Mitgliedern aus anderen Abteilungen waren wir ferner wieder beim Frankfurt-Marathon im Einsatz.

Geselligkeit: In Vereinen muss es für eine gute Stimmung auch ein Leben außerhalb der sportlichen Ebene geben. Deswegen wurden über das ganze Jahr wieder zahlreiche Vereinsfeste ausgerichtet. Ob es nur ein kleines Kaffeetrinken zur Zeitumstellung, oder ein großes Fest mit viel Atmosphäre war, spielt kaum eine Rolle, da die Hauptsache ist, dass jeder Spaß hat. Große Highlights waren in diesem Jahr der Mitsommerlauf mit anschließendem Grillfest und wie immer das Herbstfest, welches ein großes Programm für alle zu bieten hatte. Doch das wichtigste Fest im Jahre 2018 war das 40-jährige Jubiläum des Lauftreffs.

Ausflüge: Um auch mal Abwechselung in das Programm zu bringen, gibt es jedes Jahr zwei Vereinsausflüge. Einer ist für die Jugend und ein weiterer für die Erwachsenen. Der Nachwuchs war dieses Jahr im Langener Kletterwald, während die ältere Generation einen unterhaltsamen Tagesausflug im Landkreis Cochem hatte, in dem Kultur und Freizeit gleichermaßen geboten waren. Somit gab es für Jung und Alt gute Erlebnisse, welche ihnen Spaß und Freude brachten.

Soziale Vernetzung: Im Jugendbereich besteht schon seit längerem eine freundschaftliche Verbindung zu den Vereinen TSG Niederrodenbach und LG Rosbach-Rodheim. In diesem Jahr dachten sich Miriam Kiefer und Andrew Potapczuk: Daraus kann man mehr machen. Daraufhin luden sie die Jugend der beiden Vereine erstmalig zur Teilnahme am diesjährigen Jugendverfolgungslauf mit anschließendem Grillfest ein. Der Tag war ein großartiger Erfolg, zumal man sich so gut verstand, dass beschlossen wurde, sich fortan öfter zu treffen, um gemeinsame Projekte anzugehen. Im nächsten Jahr steht zunächst ein Trainingslager an, und selbstverständlich wird 2019 der 6. Steinberger Verfolgungslauf der Jugend unter Beteiligung der befreundeten Vereine stattfinden.